[Leben] Sehnsucht
Eines dieser großen Worte. Sehnsucht. Was genau soll das eigentlich bedeuten? Und ist es schlecht, sich zu sehnen?
Heute ist Neujahr. Am gestrigen Silvesterabend saßen wir da. Mein Mann und Freunde von uns. Die Kinder schliefen. Wir hörten ziemlich guten Swing, tranken Rotwein und haben mit Champagner um Mitternacht angestoßen.
So schön und vertraut es war, so gerne wäre ich ausgebrochen. Hätte gerne ein Tanzlokal in der Nähe meiner Heimatstadt unsicher gemacht. Bis zum Morgen tanzen. Wie Cristina und Meredith so schön sagen: “lass es uns austanzen!”
Aber im nächsten Augenblick fragte ich mich warum eigentlich? Ist es die Sehnsucht nach dem Ort? Den Menschen, die ich damit verbinde? Oder ist es der bloße Wunsch zu tanzen?
Ich entschied mich sehr schnell für letzteres. Also wurde die Musik lauter gedreht, die Schuhe wurden ausgezogen , das Licht, bis auf die Kerzen wurde gelöscht und wir tanzten. Nicht bis zum nächsten Morgen. Aber solange, wir wollten. Ich bin also ins neue Jahr getanzt. Einen Raum weiter, neben meinen wunderbaren Mädchen. Manchmal muss man Kompromisse finden, um Sehnsüchte stillen zu können. Und manchmal muss man bereit sein, von genauen Vorstellungen abzuweichen. Und genau das werde ich mir vor Augen halten, wenn ich ins Taumeln komme, sollte ein Plan nicht funktionieren.
Sehnt euch, träumt und lebt. Aber bewegt euch. Immer ein Stück näher zu eurer Vorstellung.
Alles Liebe,
Tanja
One comment
Toller Text! Merci für den Denkanstoß! Ein wunderbares 2026 für dich!!